Besuch der Ausstellung "Wir waren eine Familie"

Am Sonntag, 03.03.24 trafen sich, unter sehr großer Beteiligung, Mitglieder der „Oldtimerfreunde der Schorndorfer Feuerwehr“ im Schorndorfer Stadtmuseum, um sich die Ausstellung „Wir waren eine Familie - die Firma Bauknecht in Schorndorf" anzuschauen. Durch die Ausstellung führten Nathalie Riegert, wissenschaftliche Volontärin, und Bodo Dura, ehemaliger Bauknecht-Schulungsleiter.

Die Gruppe erfuhr, dass der von Gottlob Bauknecht konstruierte Elektromotor der Grundstein für das 1919 gegründete Unternehmen war. Nach dem Krieg begann Bauknecht mit Haushaltsgeräten, wobei ein elektrisch angetriebener Fleischwolf, gefertigt im Bauknecht-Motorenwerk Welzheim, der Beginn für die Küchengeräte war. In den 1950er-Jahren entstand auch der sehr bekannte Werbespruch "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen". In Welzheim wurden die ersten Küchenmaschinen, Waschmaschinen, Kühlschränke und Geschirrspüler produziert. Aber die aufstrebende Wirtschaft, das Deutsche Wirtschaftswunder, benötigte nun größere Stückzahlen. Bauknecht expandierte in mehr neue Werke und so wurde 1958 aus der ehemaligen Stranggießerei Junghans das Bauknecht-Werk Schorndorf, welches sich zum Waschmaschinenzentrum des Unternehmens entwickelte. Auch das Schulungszentrum wurde hier integriert. Mehrere alte Exponate der Anfangszeit sind im Stadtmuseum ausgestellt. Bauknecht war zeitweise der größte Arbeitgeber in Schorndorf.

Nach Schließung des Werkes wurde das Löschfahrzeug LF8 der anerkannten Werkfeuerwehr Bauknecht den Oldtimerfreunden per Urkunde geschenkt. Bauknecht sponserte auch viele Jahre den Ringerverein ASV Schorndorf und für das Bingo-Spiel beim Stadtfest SchoWo reichlich Waschmaschinen, Geschirrspüler usw., dessen Erlös dem Seniorennachmittag zugute kam. Auch die beiden SchoWo-Seniorengutscheine für eine Rote Wurst und für ein Getränk wurden von Bauknecht zum Teil mitfinanziert.

Die Ausstellung, die noch bis zum 7. April zu besichtigen ist, zeigt in eindrucksvoller Weise ein Stück Schorndorfer Industriegeschichte. Nach der Museumsführung lud unser Vorstand Manfred Schmid noch zu einer Besichtigung der neu errichteten Oldtimer-Fahrzeughalle im Hammerschlag ein, welche dann mit einem gemütlichen Beisammensein im "Oldtimerstüble" des Vereins beendet wurde.

Zurück